Gebundene Ausgabe, 38,00 Euro, 27. Februar 2023, 272 Seiten, Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3836921944
Ehrlich gesagt war Rumänien kulinarisch nie in meinem Fokus – bis ich eine junge Frau kennenlernte, die mir von den leckeren Speisen ihres Heimatlandes vorschwärmte. So wurde ich neugierig und wollte diese Begeisterung gerne an meine Leser*innen weitergeben. Ich war also gespannt auf das Rezensionsexemplar von Tava, was übersetzt so viel heißt wie „Backblech“. Und darauf werden die meisten Rezepte auch kreiert: Kekse und Plätzchen, gedeckte Kuchen und Fladenbrote, Hefegebäck, Strudel, Tartes und gefülltes Gebäck, Crêpes, Knödel, Nudeln und Getreidespeisen, Krapfen und Schmalzgebäck, Biskuit- und Mürbeteigkuchen, Torten und nostalgisches Konditoreigebäck, Gluten- und Laktosefreies sowie süße Snacks und Mitbringsel reihen sich im Buch aneinander. Wer sich wundert, wieso ihm bzw. ihr einige Leckereien so bekannt vorkommen, erfährt in den Zwischenkapiteln viel Wissenswertes über Land und Leute: Siebenbürger Szekler, Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben, Siebenbürger Magyaren, Baron von Brukenthal und jüdische Kaufleute hinterließen im Land ihre Spuren und so auch in der rumänischen Küche. Leider hätte man meiner Meinung nach aus den Fotografien zu Landschaft und Speisen mehr herausholen können, um die Vielfältigkeit besser rüberzubringen. Das tut den übersichtlich dargestellten Rezepten allerdings keinen Abbruch, man bekommt einen schönen Überblick zu den Köstlichkeiten aus dem Osten Europas.
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