Vergangenes Wochenende war ich zu einer Lost Places Fototour in der Brikettfabrik Louise. Sie steht in Domsdorf nahe Bad Liebenwerda und gilt als älteste Brikettfabrik Europas. 1992 wurde „Louise“ zum Technischen Denkmal deklariert.
Geschichte und Fakten zum Technischen Denkmal
1882 wurde die Brikettfabrik Louise in Betrieb genommen. Ein Jahr später verarbeitete die Fabrik bereits über 150.000 hl Rohbraunkohle zu Briketts. In der Hochzeit verließen täglich fast 600 t Briketts die Produktion. Bei einer exklusiven Führung zu Beginn der Tour erfuhren wir alles Wissenswerte über die Pressen, Trockner, den Produktionsablauf, das eigene Kraftwerk und die Rahmenbedingungen der Brikettierung. 1,5 Stunden hörten die acht Teilnehmer gebannt zu. Besonders beeindruckten mich zwei Aspekte der Fabrik. Zum einen die Werksuhr, die am 18. November 1991 um 12.07 Uhr mit der Produktion des letzten Briketts angehalten wurde. Zum anderen der Kohlebunker, der im 19. Jhdt. bereits so konstruiert war, dass Dampfloks samt Waggons hineinfahren konnten – wohlgemerkt im oberen Geschoss des Gebäudes.
Meine Form der Unterstützung für den Förderverein
Der Zustand des Technischen Denkmals ist wirklich beachtlich. Der Förderverein steckt sehr viel Zeit und Liebe in die Erhaltung des Objekts. Drei Mal pro Jahr finden Dampftage statt, dann werden alle Maschinen nochmal hochgefahren. Termine findet man auf der Webseite. Dort sind auch die Öffnungszeiten vermerkt. Ich war wirklich überrascht zu hören, dass sich jährlich lediglich 8.000 Besucher hierher verirren. Denn ich finde die Anlage äußerst spannend und sehenswert. Deshalb wollte ich ohne finanziellen Nutzen „Louise“ hier gerne vorstellen.
VG Wort
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