Mit ihren einzigartigen Felsformationen, unterirdischen Städten und Feenkaminen ist Kappadokien eine der bizarrsten Landschaften der Welt. Begleiten Sie mich mit meiner Sport-Freundin auf der spannenden Reise durch die faszinierende Welt der Tuffsteine. Wir waren vorher nie zusammen verreist und ließen unsere Männer einfach zu Hause. Den Text können Sie auch unter Berge & Meer nachlesen.
1. Tag: Ankunft in Antalya
Hallo liebe Türkei-Fans,
ich bin heute das erste Mal in die Türkei geflogen und war sehr gespannt, was mich dort erwarten würde. Bisher kannte ich das Land nur aus Dokumentationen im Fernsehen oder von Erzählungen durch aus der Türkei stammende Arbeitskollegen. Nur meine Reisebegleitung Pat konnte schon mit ein paar Erfahrungen aushelfen und so die „Reiseleitung“ am ersten Tag übernehmen.
Um 6.05 Uhr ging unser Flug von Stuttgart, daher mussten wir sehr früh aufstehen. Überraschenderweise war schon einiges los dort. Das Einchecken bei SunExpress verlief schnell und problemlos, dafür standen wir an der Sicherheitskontrolle etwas länger an. Mit dem Bus ging es schließlich zum Flieger und fast auf die Minute pünktlich starteten wir. Das Wetter bei fünf Grad und Nieselregen würden wir auf keinen Fall vermissen.
Nach ein paar kleinen Turbulenzen und nicht ganz drei Stunden Flugzeit landeten wir überpünktlich in Antalya. Die Sonne schien schon bei 15 Grad, allerdings war es etwas diesig. Wir waren fix durch die Passkontrolle und bekamen auch sehr schnell unsere Koffer. Draußen vor der Tür empfing uns ein Guide von Berge & Meer mit einem Schild und schickte uns zu unserem Hotelshuttle. Es war ein kleiner Transporter mit neun Sitzen, der aber bis zum letzten Platz gefüllt wurde. Nach nur wenigen Minuten und der Plünderung der Minibar im Bus durch alle Mitfahrenden verließen wir den Flughafen.
Unsere Fahrt zum Hotel dauerte nicht lange, wir wurden im IC Hotel Airport abgesetzt, direkt nach den Schranken vom Busparkplatz. Das Gebäude wirkte stattlich, lag aber genau in der Startschneise des Flughafens. Immer wieder hörte man also die Flieger über den Kopf rauschen, egal ob das Fenster offen oder geschlossen war. Am Abend waren wir aber so müde, dass es uns egal war. Dafür hatte das Zimmer einen schönen Blick auf den großen Außenpool, was für die fehlende Strandlage entschädigte. Darüber waren wir erst etwas enttäuscht, fanden aber am Nachmittag eine gute Alternative.
Nach dem Einrichten des Zimmers und dem Verbinden mit dem kostenlosen WLAN packten wir unsere Sachen und quälten den armen Rezeptionisten mit Fragen. Deutsch klappte bei dem jungen Mann noch nicht so gut, er übte noch, aber auf Englisch konnten wir uns gut verständigen. Er brachte mir auf Nachfrage auch gleich das wichtigste Wort überhaupt bei: Danke. Mit ein paar gewechselten Euro zu einem annehmbaren Kurs schickte er uns auf die Straße vor der Tür, wir sollten dem roten Bus 600 winken, wenn wir ihn sehen würden. Dieser fährt alle halbe Stunde in die Innenstadt von Antalya, man bezahlt vier Türkische Lira (TL).
30 Minuten später waren wir schon in der Stadt und mit ein paar Mal nachfragen schafften wir es auch in die schöne Altstadt. Mit einem Schlenker durch den Hafen erkundeten wir die Gassen und genossen das herrliche Wetter bei mittlerweile 24 Grad. Mir gefielen die alten Häuser wirklich sehr gut, auch die Atmosphäre war ganz besonders. Nur die vielen Verkäufer, die einen immer wieder zu ihren Ständen oder auf die Boote locken wollten, nervten mit der Zeit etwas. Selbst wenn man Nein sagte, gaben sie nicht auf, allerdings purzelten die Preise dann ganz schnell um die Hälfte.
Wir trafen aber auch nette Herren wie Yusuf, der uns mehr oder weniger eine private Führung anbot, die wir aber ablehnten. Oder auch eine Gruppe älterer Männer beim Würfelspiel, die sich richtig freuten, als ich ein Foto von ihnen machen wollte. Sie fragten auch nicht nach Geld, wie es andere gerne nach dem Foto taten. Was uns auch sehr auffiel, waren die unzähligen Katzen in den Straßen. Und einige Brautpaare, auf der Suche nach einer schönen Fotolocation, erfreuten unsere Gemüter beim Bummel.
Da hier die Uhren eine Stunde vorgestellt werden, wurde es auch hier gegen 17 Uhr dunkel. Die Straßen erwachten dann erst zum Leben, die Einheimischen waren jetzt vornehmlich unterwegs. Allerdings musste man jetzt auch im Straßenverkehr mehr aufpassen, denn Autos, Roller, Taxis usw. fuhren jetzt kreuz und quer, parkten auch mal mit Warnblinker gegen die Fahrtrichtung mitten auf den Straßenbahnschienen. Wir hatten unseren Spaß, das Treiben eine Weile zu beobachten.
Nach einer Weile stellte sich heraus, dass wir an der falschen Haltestelle auf Bus 600 warteten. Schließlich fragten wir uns aber mit Händen und Füßen durch und fanden unseren Weg zurück ins Hotel. Eine kleine Pause vor dem Abendessen tat jetzt gut, dabei entdeckten wir auch die schöne Poolansicht bei Nacht. Das Abendessen in Buffetform war vielfältig und es bot etwas für jeden Geschmack. Wir probierten uns komplett durch und waren am Ende vollkommen satt. Aber es schmeckte auch gut.
Zum Entspannen erkundeten wir noch etwas die Hallen des Hotels und den Außenpool. Auch hier gab es Katzen ohne Ende. Selbst im Speisesaal spazierte ein Exemplar der Spezies durch die Reihen, was aber niemand störte. Wir entdeckten schließlich den Innenpool, ein Fitnesscenter, Jacuzzi-Räume, Frisör, Nagelstudio, Souvenirladen und eine riesige Bar.
Zum Abschluss hätten wir uns vielleicht noch über einen türkischen Tee gefreut, aber wir wurden leider nicht fündig, weder an der Bar noch im Zimmer. Aber wir fielen dann auch so völlig erledigt in die getrennten Betten, sehr praktisch für befreundete Reisende. Die Nachbarn waren noch etwas laut, aber es legte sich bald. Wir waren letztlich sehr froh, dass wir auch ohne Erfahrung oder Sprachkenntnisse allein unterwegs sein konnten. Die Menschen reagierten immer sehr hilfsbereit und freundlich. Das beeindruckte uns sehr positiv.
So verbrachten wir einen wunderbaren Tag in Antalya. Sağ ol! Danke!
VG Wort
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rici (Dienstag, 04 August 2015 22:16)
Kappadokien- Das perfekte Reiseziel
Vor mehreren Millionen von Jahren gab es eine Erosion, die eine umwerfende Ortschaft hat entstehen lassen. Kappadokien wird sie gegenwärtig benannt und hat unterschiedliche Provinzen zu bieten. Die Provinzen heißen Nevsehir, Aksaray, Kirsehir, Nigde wie auch Kayseri. Den Urlaubern bekannt ist vor allem der Ort Göreme, denn hier gibt es Felsformationen, die einfach phantastisch anzusehen sind. Die aus Tuffsteinfelsen gehauenen Höhlen- und Felsenkirchen muss man einfach gesehen haben. Diese wurden sogar im Jahre 1985 zum Weltkulturerbe ernannt, naturgemäß von der UNESCO. Es ist in keinster Weise erstaunlich, dass Göreme das Herzstück von Kappadokien ist.
Kappadokien wird auch gern als Stadt der Pferde betitelt, weil die Touristen auf dem Rücken der Tiere Göreme auskundschaften können. Demgegenüber auch, da Kappadokien übersetzt in der Tat Land der schönen Pferde bedeutet. Dort gibt es eine Menge zu sehen, so die unterirdischen Städte Derinkuyu und Kaymakli, die bis zu 10 Etagen in die Tiefe gehen. Ebendiese wurden in den 60er Jahren von Archäologen entdeckt.
Wer Naturwunder mag, muss Kappadokien besuchen. Die bizarren Felsformen werden begeistern können, ebenso wie die eingehauenen Höhlen und Wohnungen oder Kirchen darüber hinaus Klöster. Die Töpferstadt Avanos wird die Touristen ebenso begeistern wie auch die Stadt Ürgüp.
Bevor man den Urlaub bucht, kann man sich gern über andere türkische Urlaubsorte auf www.nevsehir-kappadokien.de informieren. So weiß man, wo exakt der Urlaub unvergesslich werden wird.