In Deutschland bekommen wir sie immer nur am Rande der Nachrichtensendung mit: Die Christmas Tree Lighting Ceremony in New York City. Aber ist sie wirklich sehenswert? Joy Valley war dort! Außerdem schaute ich mir auch noch die Zeremonie in Louisville an.
Geschichte
Die Rockefeller Center Christmas Tree Lighting Ceremony ist eine jährliche Veranstaltung auf der Rockefeller Plaza. Die erste Zeremonie fand 1931 statt. Einige Bauarbeiter stellten damals einen Weihnachtsbaum im Gebäude auf. Schon zwei Jahre später folgte die erste, offizielle Zeremonie. Der Baum trug gerade mal 700 Lichter.
1966 gab es den ersten „ausländischen“ Baum, als Kanada zum 100-jährigen Jubiläum der Konföderation einen Baum stiftete.
Der Baum
Der Baum erreicht New York meist Mitte November. Dann folgen aber erstmal Thanksgiving und Black Friday, wo die Schaufenster langsam mit Weihnachtsdekoration versehen werden. Erst nach Thanksgiving startet dann offiziell die Weihnachtszeit in der Stadt.
Der Baum ist eine Rottanne. Allerdings wächst diese selten von Natur aus so hoch. Daher wird sie meist von Privatpersonen aus Gärten oder anderen ausgewählten Orten geholt. Die Besitzer werden allerdings nicht entschädigt, Ihnen bleibt nur der Stolz.
Die Rottanne muss über 20 m hoch und über zehn Meter breit sein. Die Veranstalter organisieren meist eine Tanne zwischen 25 und 30 m. Der Baum wird Ende November / Anfang Dezember „eröffnet“ und steht dann bis ca. 06. Januar.
In dieser Zeit ist der ausgewählte Baum mit 30.000 umweltfreundlichen Lichtern geschmückt. Diese hängen an ca. acht Kilometer Kabel. Auf der Spitze sitzt ein Stern aus Swarovski Kristallen. Vor dem Baum steht Prometheus und eine Schlittschuhbahn ist aufgebaut, die sich großer Beliebtheit erfreut. Die Engel stehen für Hoffnung, Prometheus bringt den Menschen Feuer.
Wenn der Baum abgebaut wird, werden jedes Jahr drei Tonnen Mulch an die amerikanischen Pfadfinder gestiftet. Ein Teil des Stamms geht auch an das amerikanische Leichtathletik-Team für den Hindernislauf.
Die Zeremonie
Die Zeremonie wird zwischen 19 und 21 Uhr live im Fernsehen übertragen und geht in die ganze Welt. An den Tagen danach ist der Baum dann täglich von 17.30 bis 23.30 Uhr beleuchtet. Nur an Weihnachten selbst brennen die Lichter den ganzen Tag. An Sylvester erlöschen sie um 21 Uhr.
Zehntausende Besucher drängen jedes Jahr in die Straßen rund um die Rockefeller Plaza, um bei der „Entzündung“ des Weihnachtsbaums dabei zu sein. Nur wenige sehen ihn tatsächlich, die meisten müssen mit großen Leinwänden Vorlieb nehmen.
So ging es mir auch. Dennoch empfand ich die Zeremonie als etwas ganz Besonderes. Mir traten Tränen in die Augen, als die Menge den Countdown herunterzählte. Und die Stars mal live zu sehen, war natürlich auch nicht schlecht.
Es sieht so aus, dass die Zeremonie dieses Jahr am 02. Dezember 2015 stattfinden wird. Verbinden Sie den Besuch mit doch mit Ihren Weihnachtseinkäufen. Tipps zur Anreise und für Unterkünfte finden Sie
in meinem Artikel „Die günstigsten Flüge finden“.
Tipps
Wenn Sie sich für die Teilnahme an der Zeremonie entscheiden, kommen Sie früh! Um ganz vorne zu stehen, müssen Sie sich schon am frühen Nachmittag positionieren. Ich war um 17 Uhr dort, stand ungefähr 100 m vom Platz weg und schaute per Leinwand zu. Es treten verschiedene berühmte Sänger/-innen und die Radio City Rockettes auf.
Die Straßen im Umkreis werden gesperrt. Also nehmen Sie besser die U-Bahn. Ziehen Sie sich warm ab, Sie werden lange stehen. Zwar rückt die Menge immer enger zusammen, trotzdem wird es kalt. Sollten Sie unter Klaustrophobie leiden, kann ich Ihnen von einem Besuch nur abraten.
Wenn Sie den Baum später besuchen wollen, kommen Sie von der 5th Avenue. Laufen Sie durch die Allee mit den Engeln zum Baum. Wenn Sie von der 47th oder 50th Street kommen, ist es einfach nicht der gleiche Blick und nicht das gleiche Erlebnis.
Ich habe die Christmas Tree Lighting Ceremony damals noch mit einer Fahrt hoch auf Top of the Rocks verbunden. Die Aussicht von dort fand ich besser als vom Empire State Building, weil ich dieses dann nämlich mit auf dem Bild hatte. Allerdings gestaltete sich das Herauskommen schwierig, weil das Gebäude, wie die Straßen auch, komplett abgeriegelt wurde.
Louisville
Die Metropole in Kentucky hat ebenfalls eine Christmas Tree Lighting Ceremony. Sie fand allerdings um Thanksgiving statt. Es gab auch noch einen schönen Umzug mit den Vereinen und Organisationen der Stadt.
Der Countdown und die „Erleuchtung“ waren aber nicht minder emotional als in New York City. Ich war mit meiner (Gast-)Schwester und ihrem Mann dort. Wir staunten über das Feuerwerk und lagen uns danach in den Armen.
Als wir später den Ort des Geschehens bzw. das Parkhaus verlassen wollten, steckten wir allerdings noch eine gute Stunde dort fest. Der Verkehr war so chaotisch, dass es einfach nicht vorwärts ging. Das hatte ich auch noch nicht erlebt.
Haben Sie noch einen Tipp für eine schöne Christmas Tree Lighting Ceremony?
VG Wort
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