Neben den üblichen Burger- und Fast Food-Restaurants bietet Florida eine karibisch oder südamerikanisch geprägte Küche mit Fisch und exotischen Früchten. Die Einwanderer aus Mexiko, Kuba und den Bahamas brachten ihre kulinarischen Spezialitäten mit und etablierten sie in ihrer neuen Heimat. Speziell in den Ballungszentren finden Sie aber auch asiatische und europäische Restaurants, es ist also für jeden Geschmack etwas dabei.
Multikulti Küche zum Verlieben
Im Norden ist die Küche von den Südstaaten beeinflusst, man isst „deep fried“ (frittierte) Hühnchen oder Shrimps, gerne scharf gewürzt. Im Panhandle regiert noch die kreolische Küche mit „crawfish“ (Süßwasserkrebse) und „crab cakes“ (Krebsfleischküchlein). Im Süden gibt es „gumbos“ (Eintopf), „grits“ (Brei aus Maisgrieß) oder Gazpacho (kalte Gemüsesuppe). Salsas aus den unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten begleiten gegrilltes Fleisch oder Fisch. Tapas (gemischte Vorspeisen) werden auch gerne mal zwischendurch genascht, Fajitas, Burritos und schwarze Bohnen gehören zum Alltag.
Zitrusfrüchte sind der Exportschlager
Getrunken wird gerne frisch gepresster Orangensaft, den man an den Highways und Interstates teilweise kostenlos angeboten bekommt. Natürlich möchte man damit die Touristen in die Souvenirshops locken, um ihnen dann drei T-Shirts für zehn Dollar anzubieten. Vorsicht bei diesen Angeboten, meistens finden Sie die Mängel erst nach dem Kauf. Gar nichts zu bemängeln gibt es am Key-Lime-Saft, den man hauptsächlich auf den Florida Keys findet, da dort die tiefgrünen, intensiv duftenden Limetten auch wachsen. Besonders zu empfehlen als Nachtisch ist dann auch die Key-Lime-Pie (jedes Restaurant hat natürlich das beste Rezept), lassen Sie also noch etwas Platz dafür. Und zum Abschluss eines gelungenen Urlaubstages gönnen Sie sich einfach einen leckeren Mojito.
Vorsicht beim Alkohol und Rauchen
Wein und Bier bekommen Sie natürlich auch in großer Auswahl, meistens im Glas. Doch Vorsicht: Trinken Sie nicht auf der Straße, das kann zu hohen Geldbußen führen. Alkohol wird auch erst ab 21 Jahren ausgeschenkt. Auch Rauchen sollten Sie nicht in den Restaurants und Bars, es ist schlichtweg verboten.
Frühstück ist nicht immer Frühstück
Sollte ein Abend doch mal länger geworden sein, hoffen Sie nicht immer auf ein ausgiebiges Kater-Frühstück. Oft beinhaltet das angebotene Frühstück im Hotel nur Kaffee und Muffins. Wenn Sie dann aber mal ein ordentliches Buffet präsentiert bekommen, können Sie aus den Vollen schöpfen: Ihr Ei können Sie meist scrambled (Rührei), sunny side up (Spiegelei), over-easy (überbacken) oder poached (pochiert) bekommen. Dazu frische Waffeln, Bizcuits, Bacon, Bratkartoffeln, Corn Flakes, Joghurts, Obst, dann ist man für den Tag gerüstet. Fragen Sie, ob Sie sich ein Picknick mitnehmen können, es gibt wunderschöne Rastplätze und Picknick-Spots entlang den Küsten oder in den Everglades.
Im Restaurant Trinkgeld nicht vergessen
Sollte Sie unterwegs der Hunger überkommen, stürmen Sie nicht gleich in das ausgesuchte Restaurant. In den USA wird der Tisch noch zugewiesen, wobei man bei genügend Platz mitreden darf. Hier und da mögen Ihnen die Preise moderat erscheinen, bedenken Sie aber, dass die lokale Steuer und das Trinkgeld von ca. 15% noch dazukommen. Die Servicekräfte leben hier vom Trinkgeld und nur in typischen Touristenlokalen ist es bereits in der Karte verzeichnet.
Probieren Sie etwas Außergewöhnliches
Je nachdem, wo es Sie gerade hin verschlagen hat, können Sie Ihre Abenteuerlust beweisen und sich durch die lokalen Spezialitäten probieren. In den Everglades bekommen Sie oft Alligatoren Steak oder –Schwanz angeboten. Das Fleisch sieht ein bisschen aus wie Hühnchen, erinnert aber geschmacklich eher an Rind. Ich habe frittierten Alligatoren-Schwanz probiert und war hellauf begeistert. Man sollte allerdings vielleicht erst danach eine Tour mit dem Airboat machen, sonst will man die „süßen“ Tierchen nicht mehr verspeisen.
Meeresfrüchte frisch auf den Tisch
Nicht ganz so schlimm ist es bei „Conch“, weil man immer nur die schöne Hülle dieser Muschelart sieht. Auch hier ist Vorsicht geboten, das Ausführen der einheimischen Muschelschalen ist verboten. Daher finden Sie in Souvenirshops nur importierte Ware. Auch hier habe ich die frittierte Variante gewählt, das Fleisch war etwas zäh, aber schmackhaft. Alternativ könnte man sie auch als Suppe kosten, „conch chowder“ genannt. Eine andere Muschelart ist die Auster, die es oft von den Bänken vor Apalachicola gibt. Wer sie gerne isst, kommt hier auf seine Kosten.
Gewürze beleben müde Geister
Mahi Mahi, Goldmakrele, werden Sie ebenfalls auf vielen Speisekarten finden. Höchstwahrscheinlich wird Ihnen der Fisch dann scharf gewürzt serviert, mit Okra und Kartoffeln als Beilage. Wenn es der „catch of the day“ ist, sollten Sie auf alle Fälle zugreifen.
Karibik hautnah
Wenn Sie gerade in Miami weilen, besuchen Sie Little Havana. Die kubanischen Restaurants dort bieten sehr gute Küche, teilweise noch zu akzeptablen Preisen. Aber auch in den Vororten finden Sie entsprechende Lokalitäten, die leider gerne in einer Shopping Plaza ohne Flair integriert sind. Das lässt allerdings nicht auf die Qualität schließen, ich habe in beiden Fällen hervorragend gegessen.
Letzter Tipp
Lediglich bei den Restaurants auf der Lincoln Road Mall in Miami Beach wäre ich etwas vorsichtig, die Preise passen oft nicht zur Qualität des Angebots. Lassen Sie sich lieber von Einheimischen oder der Touristeninformation eine Alternative in einer Seitenstraße empfehlen. Dazu kann ich Ihnen übrigens in jeder Stadt raten. Solange Sie des Englischen, in Miami manchmal auch des Spanischen, mächtig sind, erhalten Sie so die besten Adressen.
Noch mehr Informationen zu Florida und den Sehenswürdigkeiten finden Sie ebenfalls in diesem Reiseblog.
Was haben Sie denn schon Leckeres in Florida probiert?
VG Wort
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