Sie fragen sich manchmal, wieso das Ehepaar vor Ihnen so schnell durch den Check-In Prozess kommt? Oder warum manche Leute mit Handgepäck sich gar nicht beim Check-In blicken lassen? Keine Angst vor dem Internet, denn der Web Check-In hat durchaus Vorteile.
Hier sind Sie (fast) live dabei
Um Ihnen das Vorgehen besser erklären zu können, habe ich bei meinem heutigen Web Check-In mal jeden Vorgang als Bild aufgenommen. So kann ich Ihnen Schritt für Schritt zeigen, was zu beachten ist. Bei den meisten Fluggesellschaften funktioniert der Web Check-In ähnlich, sollten mir Unterschiede bekannt sein, schreibe ich sie dazu. Wundern Sie sich nicht über die schwarzen Balken, ich möchte nur keine Schleichwerbung machen.
Seite der Fluggesellschaft aufrufen
Im ersten Schritt nehmen Sie Ihre Buchungsunterlagen zur Hand, die Ihnen per Post oder per E-Mail zugestellt wurden. Darauf finden Sie Ihre Buchungsnummer. Diese benötigen Sie gleich. Dann öffnen Sie Ihr Internet und geben oben im Feld (1) die Adresse Ihrer Fluggesellschaft ein. Das sollte dann ungefähr so aussehen: www.fluggesellschaft.de. Die Startseite baut sich auf. Jetzt suchen Sie den Check-In Service. Oft findet man ihn bereits auf der Startseite wie hier (2) oder oben in der Navigationsleiste extra aufgelistet, evtl. unter Service. Wenn Sie den Check-In extra suchen mussten, klicken Sie ihn jetzt an.
Buchung aufrufen
Bei den meisten Anbietern wird nun die Buchungsnummer abgefragt. Geben Sie sie exakt wie in Ihrer Buchungsbestätigung geschrieben ein (3). Dann ergänzen Sie noch den Nachnamen, auf den die Reservierung erfolgte. Schon kann es mit einem Klick auf „Weiter“ oder „Check-In“ oder wie hier „Check-In beginnen“ weitergehen.
Jetzt wird Ihre Buchung angezeigt (4). Das sieht überall etwas anders aus. Manchmal kommt man schon gleich zur Sitzplatzwahl, andere Airlines wollen Ihre Passnummer und weitere persönliche Daten von Ihnen wissen, teilweise versucht man Ihnen auch noch Dienstleistungen zu verkaufen wie Versicherungen oder Mietwagen. Ob Sie diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen, bleibt Ihnen überlassen. Ich habe z.B. erst ein Mal in meiner Reisekarriere eine Reiseversicherung abgeschlossen. Mietwagen und Hotels buche ich immer auf separaten Seiten.
Vielflieger Daten eingeben
In diesem Fall habe ich noch meine Vielflieger-Kartendaten eingegeben (5). Sollten Sie eine bestimmte Fluggesellschaft häufiger nutzen, können Sie sich die Teilnahme an einem solchen Programm überlegen. Meist ist sie kostenlos. Es werden alle Meilen gesammelt und irgendwann bekommt man Freiflüge oder andere Vergünstigungen. Manche Programme bieten auch Kooperationen mit anderen Dienstleistern und man bekommt als Mitglied interessante Rabatte. Doch lohnenswert ist das Spiel wirklich nur, wenn Sie regelmäßig mit dieser Airline unterwegs sind. Denn die gesammelten Meilen verfallen oft nach einiger Zeit wieder und man bekommt nie einen Freiflug zusammen. Sollten Sie sich für die Teilnahme entscheiden und aus Versehen Ihre Kundenkarte im Scheckkartenformat mal zu Hause liegen lassen, können Sie meist die Meilen im Internet nachtragen lassen. Ich muss zugeben, ich habe noch nie einen Freiflug bekommen, weil mir die Meilen immer wieder verfallen. Ich suche im Internet einfach immer den billigsten Flug und bin daher ständig mit anderen Fluggesellschaften unterwegs.
Flug auswählen
Im nächsten Schritt konnte ich dann meinen Flug auswählen (6). Oft passiert das schon nach dem Aufrufen der Buchung. Auch hier gibt es Unterschiede. Bei manchen Fluggesellschaften kann man bis zu sieben Tage vor Abflug online einchecken, bei anderen erst ca. 24 Stunden zuvor. In meinem Fall waren es 30 Stunden. Und da mein Rückflug erst in drei Wochen sein wird, erscheint er hier auch noch nicht. Wenn Sie z.B. einen Anbieter mit der sieben Tage Frist haben und beispielsweise innerhalb fünf Tagen hin und zurück fliegen, könnten Sie also schon für beide Flüge einchecken und die Bordkarten ausdrucken. Dazu später noch ein paar Tipps. Mit „verbindlich einchecken“ startet man dann den Prozess.
Sitzplatz wählen
Jetzt dürfen Sie sich Ihren bevorzugten Sitzplatz aussuchen (7). Das System gibt meistens schon einen Sitzplatz vor, den man akzeptieren oder ändern kann. Dazu klicken Sie einfach auf den entsprechenden Sitzplatz. Aber Vorsicht! Manche Anbieter verlangen für die Sitzplatzreservierung einen Aufpreis. Will man diesen nicht zahlen, nimmt man einfach den zugewiesenen Platz. Der mag vielleicht kein Traum sein, aber ich lege meiner Entscheidung dann immer die Flugzeit zu Grunde. Für 1,5 oder zwei Stunden halte ich es auch mal in der Mitte oder ganz hinten aus. Wenn Sie jetzt natürlich besonders groß sind oder regelmäßig auf Toiletten müssen und nicht ständig Ihre Sitznachbarn aufscheuchen wollen, dann sollten Sie sich vielleicht doch eher den Platz am Gang reservieren, Aufpreis hin oder her. Und dann nochmal Vorsicht! Manche Anbieter bieten die Sitzplatzreservierung kostenlos an, aber bestimmte Plätze, z.B. am Notausgang wegen der besseren Beinfreiheit, schlagen wieder mit extra Gebühren zu Buche. Auch hier müssen Sie einfach wieder Ihre Bedürfnisse und Präferenzen abwiegen. Im gezeigten Fall hätten mein Mann und ich ganz hinten gesessen, also habe ich uns nach vorne geholt und gleichzeitig eine Lücke aufgefüllt. Meinen Mann habe ich ans Fenster platziert, da ist auch etwas mehr Platz für die Beine, und mich habe ich in die Mitte gesteckt, dann kann ich zumindest auch mal aus dem Fenster schauen. Weiter unten bestätigte ich meine Auswahl dann mit einem Klick auf „weiter zur Bordkarte“ (8).
Bordkarte ausdrucken
Und schon sind wir beim Endspurt angelangt. Hier konnte ich mir aussuchen, wie ich meine Bordkarte erhalten möchte. „Wer schreibt, der bleibt!“ besagt ein altes Sprichwort, daher speichere ich mir meine Bordkarte immer auf dem PC ab (falls mein Ausdruck mal verloren oder kaputt geht) und drucke sie noch auf Papier aus. Wenn Sie schon etwas moderner eingestellt sind, können Sie sich die Bordkarte auch auf Ihr Smartphone schicken lassen und zeigen am Flughafen dann nur noch diese Mail oder den Code vor. Das funktioniert auch wunderbar.
Ich habe hier also „Bordkarte herunterladen“ angeklickt (9). Dann wollte ich erstmal sehen, ob auch alle Daten angezeigt werden, daher öffnete ich die Datei mit dem entsprechenden Programm (10). Ich habe nämlich tatsächlich schon erlebt, dass alles bestens funktionierte und beim Ausdrucken erschien dann plötzlich ein Teil der Bordkarte nicht. Keine Angst, man hat immer die Möglichkeit, sich die Bordkarte erneut anzeigen zu lassen, wenn man sich über den Check-In nochmal Zugang verschafft, aber als Datei auf dem PC habe ich gleich Zugriff.
Die Bordkarte öffnet sich also und man kann nochmal drüber schauen, dass alles passt (11). Unter „Datei“ und „Speichern unter“ (12) sichert man sich die Datei an einem beliebigen Ort auf dem Computer. Unter „Datei“ und „Drucken“ (13) kann man sie auch gleich an den Drucker weiterleiten und hat so ein paar Sekunden später das gute Stück Papier in der Hand.
Noch ein Wort zum Rückflug: Wenn Sie diesen noch nicht einchecken konnten, keine Panik! Mit der entsprechenden Frist wiederholen Sie die Prozedur einfach am Urlaubsort und drucken sich dort die Bordkarte aus. Möglichkeiten gibt es viele. Z.B. kann man ein Internet-Café aufsuchen, dort stehen immer Drucker parat. Oder man fragt mal höflich an der Rezeption des Hotels nach, ob dort eingecheckt werden kann. Manche Hotels haben sogar irgendwo einen Computer mit Drucker stehen, wo man den Web Check-In schnell erledigen kann.
Check-In abschließen
Sie haben es geschafft! Ihr Web Check-In ist abgeschlossen (14). Gerne blenden die Fluggesellschaften jetzt auch nochmal einige Dienstleistungen ein. Kostenlos gibt es oft das Wetter am Zielort, kostenpflichtig sind dann wieder Hotel- oder Mietwagenangebote. Schauen Sie ruhig mal weiter, einige bieten mittlerweile auch kleine Reiseführer für das Zielgebiet an, meistens kostenlos. Damit können Sie sich schonmal zurücklehnen und vom wohlverdienten Urlaub träumen. Wenn nichts mehr Interessantes für Sie dabei ist, können Sie das Fenster jetzt einfach mit dem „X“ oben rechts in der Ecke schließen (15).
Am Flughafen
Es ist soweit, der Abreisetag ist da und Sie haben es zeitig zum Flughafen geschafft. Mit der Bordkarte in der Hand haben Sie jetzt zwei Optionen: a) Sie haben nur Handgepäck. Dann gehen Sie direkt zur Sicherheitskontrolle. Dort zeigen Sie Ihre Bordkarte vor, manchmal möchte das Personal noch Ihren Ausweis dazu sehen. Und von dort geht es dann zum Flugsteig. Web Check-In sei Dank. b) Sie haben Gepäck. Also gehen Sie zum Schalter, der an den Bildschirmen im Terminal für Ihren Flug genannt wird, strecken der netten Dame oder dem netten Herren Ihren Ausweis entgegen, sagen dazu Ihren Zielort und bekommen dann die Banderolen an Ihren Koffer geklebt. Sie gehen danach mit Ihrer Bordkarte zur Sicherheitskontrolle, lassen die Bordkarte mit Ihrem Ausweis vergleichen und von dort geht es zum Flugsteig.
Noch einen kleinen Tipp für den Schalter: Schauen Sie mal auf die Beschriftung! Vielleicht haben Sie Glück und es gibt einen speziellen Schalter für die Gepäckaufgabe. Denn Ihre Bordkarte haben Sie ja schon. Dort geht es deutlich schneller voran, der Ablauf ist aber ebenfalls wie zuvor beschrieben. Und wenn Sie Vielflieger sind und einen bestimmten Status erreicht haben, gibt es für Sie vielleicht noch einen weiteren Schalter, wo es noch schneller geht. Bei einigen Airlines gibt es zudem die Möglichkeit, sich den Status zu „erkaufen“, Priority Check-In heißt das dann zum Beispiel. Diese Option finden Sie meist bei der Sitzplatzwahl. Auch dann können Sie an den speziellen Schalter und dürfen am Flugsteig früher einsteigen.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug!
VG Wort
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